Schäffers Teleradlader 9640 T überzeugt durch Stärke und Robustheit

Auf der Suche nach einem Lader mit einer besseren Sicht aus der Kabine hat ein landwirtschaftlicher Betrieb aus Yorkshire (England) seinen Teleskoplader mit Achsschenkel-Lenkung gegen einen Knicklenker eingetauscht. Dabei hat sich der Betrieb für einen in Deutschland hergestellten Schäffer Lader und gegen eine britische Marke entschieden.

— Von Geoff Ashcroft, freier Fachjournalist aus Carterton, Oxfordshire (UK), zuerst veröffentlicht in “Farmers Guardian”, März 2020 —

400 Rinder müssen täglich gefüttert werden. Hinzu kommt das Einstreuen und das Ausmisten. Hierfür benötigt Mark Green zuverlässige und wirtschaftliche Maschinen mit einer hohen Schlagkraft. Die Maschine, auf die er sich am besten verlassen kann, ist der knickgelenkte Teleradlader Schäffer 9640 T. Er ist einer von zwei Ladern, die auf der 120 ha großen Laund House Farm in Wigginton, York (England), eingesetzt werden. Der andere ist ein kompakter Kramer Allrad 750T, der vor allem in der Innenwirtschaft eingesetzt wird.

„Wir haben jetzt unseren dritten Schäffer Lader im Einsatz.“, erklärt Mark Green. „Seit etwa 10 Jahren, als wir den John Deere 3200 mit Achsschenkel-Lenkung ersetzt haben, fahren wir einen Schäffer. Unser primäres Ziel war es, den Überblick bei Arbeiten in Gebäuden und in der Nähe unserer Tiere zu verbessern. Eine hohe, mittige Sitzposition mit einem knickgelenkten Teleradlader war für uns die beste Lösung.”

Der erste Schäffer des Hofes war ein 9330 T, dem einige Jahre später ein 9630 T folgte. Der aktuelle Teleradlader traf im Juli 2019 ein und wurde als ehemaliger Vorführ-Lader beim örtlichen Händler Brockhills in Thirsk gekauft. „Wir wollten unbedingt ein neues Modell, aber die Lieferunsicherheit im Zusammenhang mit dem Brexit bedeutete, dass wir mit einer möglichen Wartezeit von neun Monaten rechnen mussten.“, sagt Mark Green. „Den 9640 T haben wir also mit 500 Stunden auf der Uhr bekommen und jetzt hat er über 1.300 Stunden geleistet. Wir werden mit dem Schäffer etwa 1.500 – 1.700 Stunden pro Jahr arbeiten.“

Der Kauf eines dritten Schäffers in Folge stand jedoch nicht von vorne herein fest. Zur Vorführung musste sich der 9640 T gegen einem JCB TM320 behaupten – die neue Maschine sollte den gestellten Anforderungen am besten entsprechen. „Es war ein sehr aufschlussreicher Vergleich und es war interessant zu sehen, wie sich der 9640 T gegen den Marktführer in England schlägt“, erinnert sich Mark Green. „Obwohl es beim Preis nur wenig Unterschiede gab, stellten wir einen großen Unterschied bei der Verarbeitungsqualität fest und wir hatten den Eindruck, dass der Schäffer in allen wichtigen Bereichen stärker und robuster ist.“

„Man braucht sich nur die Radmuttern anzusehen – fünf beim JCB und 10 beim Schäffer. Auch die Werkzeugaufnahme des JCB sah dünner und schwächer aus, der Schäffer scheint schwere Ladetätigkeiten besser zu verkraften“, fügt er hinzu.

Sohn Edward stimmt dem zu. „Wir mussten einen Vergleich machen, um sicher zu stellen, dass wir uns nach wie vor die beste Maschine für unsere Anforderungen zulegen.“, sagt Edward Green. „Und der Schäffer wird immer besser – dieses neueste Modell hat ein viel stärkeres Mittelgelenk als das Vorgängermodell. Okay, es ist eine kräftigere Maschine, aber all diese Kleinigkeiten wecken das Vertrauen, dass die Maschine kontinuierlich weiterentwickelt wird.“

Beide waren sich einig, dass der JCB zwar die größere Kabine besitzt, dass aber die von Schäffer verlegten Bedienelemente der Klimaanlage – vom unteren Teil der Frontscheibe auf die rechte Seite in Verlängerung der Armlehme – eine von ihnen gewünschte Verbesserung darstellte. LED-Leuchten, ein Ledersitz und ein lederbezogenes Lenkrad erhöhten den Bedienkomfort und die Bequemlichkeit der in Deutschland gebauten Maschine. „Der JCB hatte einen zusätzlichen Spiegel auf dem vorderen rechten Kotflügel für den überbetrieblichen Einsatz”, sagt Edward Green. „Diese Idee hat uns gefallen: Am 9640 T haben wir ein Spiegelpaar montiert, um die Sicht auf beiden Seiten vorbei am Hinterwagen weiter zu optimieren.“

„Dadurch wird die Sicht aus der Kabine weiter verbessert. Und mit einer schrägen Motorhaube am Heck ist man nicht blind wie bei einer Maschine mit Achsschenkel-Lenkung.“, fügt er hinzu. „Insgesamt ist es ein gutes Gesamtpaket.“ Er sagt, dass sie sich beide an das pendelnde Mittelgelenk des JCB nicht gewöhnen konnten. „Bei all diesen kleinen Unterschieden haben wir uns für die rote Maschine entschieden“, sagt Edward Green. „Der größte Kompromiss ist wahrscheinlich die ungünstige Position der Handbremse, bei der man zur Betätigung zwischen der rechten Armlehne und der Konsole hinuntergreifen muss. Das könnte besser sein.“

Der 9640 T von Schäffer bietet eine Hubkapazität von 4,2 Tonnen, eine gerade Kipplast von 5,3 Tonnen, eine maximale Reichweite von 2,75 m nach vorne und eine maximale Hubhöhe von 5,4 m. Das Betriebsgewicht liegt bei 8,4 bis 9,7 Tonnen – je nach Ballastierung. Die Kraft kommt von einem 136 PS starken Deutz-Vierzylinder-Dieselmotor, der alle vier Räder über ein hydrostatisches Getriebe – oder ein optionales Doppelkupplungsgetriebe – antreibt. Hiermit ist eine Fahrgeschwindigkeit von 40 km/h auf der Straße möglich.

„Das Vorführmodell hatte ein hydrostatisches Getriebe, das eine gute Feinfühligkeit ermöglichte“, sagt Edward Green. „Und es erweist sich als sehr sparsam im Dieselverbrauch, insbesondere mit aktiviertem Eco-Modus. Als wir den Schäffer und den JCB direkt miteinander verglichen haben, verbrauchte der 9640 T etwa fünf Liter weniger Kraftstoff pro Stunde. Und das ist eine große Einsparung über einen Zeitraum von drei Jahren und 5.000 Betriebsstunden.“

„Obwohl er nicht über den größten Kraftstofftank verfügt, kann der Schäffer problemlos einen Tag lang arbeiten, ohne dass er nachgetankt werden muss“, fügt er hinzu. „Und die aus Stahl gefertigten Diesel- und Hydrauliktanks hinter den Hinterrädern unterstützen die Standfestigkeit der Maschine.“

Auf der Laund House Farm erledigt der 9640 T den Löwenanteil beim Materialtransport. Angesichts seiner jährlichen Mindest-Einsatzzeit von 1.500 Stunden wird der Teleradlader nach der dreijährigen Garantieperiode ersetzt werden, so dass er ein Teleradlader in einem sehr guten Zustand bleiben wird.

Die Greens haben auch einen älteren Kramer Allrad 750T im Einsatz, der in den beiden Rundställen arbeitet, wo der Platz knapp ist. „Die Rundställe sind großartig für die Tiere und die Belüftung, aber weniger geeignet für größere Maschinen.“, sagt er. „Und sollte es jemals ein Problem mit dem Schäffer geben, dann haben wir immer noch einen Lader, der unseren 28 m3-Futterwagen füllen kann.“

Historisch bedingt entschieden sich die Greens für die weit verbreitete Matbro-Aufnahme. Zusätzlich zu einer speziellen Getreideschaufel gibt es auch eine Futterschaufel, eine Kehrmaschine, eine Dungzange, eine Palettengabel, einen Ballenspieß und einen Strohverteiler – letzterer kann über Stallabgrenzungen hinein teleskopieren, um beim Einstreuen in die Gebäude zu gelangen. „Mit der hohen Hubkraft und dem Teleskopausleger geht die Bedienung des 9640 T mit Strohverteiler sehr leicht von der Hand.“, fügt er hinzu.

Aber es dreht sich nicht alles um die Viehhaltung auf der Laund House Farm. Während auf 15 Hektar Gras für die Heugewinnung angebaut wird, werden auf den verbleibenden 105 Hektar Feldfrüchte angebaut, die als Strohquelle dienen und dessen Ballen von einem lokalen Lohnunternehmer gepresst werden.

Das Befüllen der Drillmaschine, das Ausbringen von Dünger und das Beladen des Lastwagens sind weitere Aufgaben, die der 9640 T mit Leichtigkeit bewältigt. „Wir ziehen keine Anhänger mit dem Schäffer, aber für alles andere bietet er hervorragende Voraussetzungen, insbesondere für das Ballenstapeln und das Beladen des Anhängers.“, sagt Mark Green. „Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass es zwar eine gute Auswahl an knickgelenkten Ladern gibt, aber wir sind von den Leitungsmerkmalen dieser Marke angenehm überrascht worden. Wenn man dann noch die großartige Unterstützung durch unseren lokalen Händler dazu nimmt, gibt es viele Gründe, warum wir uns für diesen robusten, gut verarbeiteten Teleradlader entschieden haben. Er ist zu einer Maschine geworden, auf die wir uns verlassen können.“

 

Laden Sie sich hier das PDF des Berichtes herunter.